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Was ist eine Allergie?


Was ist eine Allergie ?

Unter einer Allergie wird eine erworbene, immunologisch bedingte, spezifische Überempfindlichkeit gegenüber körperfremden Stoffen verstanden. Eine Allergie entsteht nach wiederholtem Kontakt mit dem allergieauslösenden Stoff und beruht auf einer Reaktion des körpereigenen Abwehrsystems. Pollen, Lebensmittel oder andere Substanzen, die etwa durch Einatmen oder über die Haut dem Körper zugeführt werden, sind Fremdstoffe, die auch als Antigene oder Allergene bezeichnet werden. Gegen diese Substanzen bildet der Körper spezifische Antikörper. Bei entsprechender erblicher Veranlagung und bei erneutem Kontakt mit der betreffenden Substanz (dem Allergen) kann es zu einer allergischen Reaktion kommen.


Welche Untersuchungsmöglichkeiten von Allergien gibt es ?

Hauttests:
Bei dem sog. Pricktest wird ein Tropfen des Allergen-Extraktes auf die Haut aufgetragen und anschließend wird mit Hilfe einer Prick-Lanzette die Haut kurz angeritzt. Nach 15 Minuten kann das Ergebnis abgelesen werden, wobei die Rötung und die Quaddelgröße bestimmt wird.

Beim Intrakutantest wird die Allergenlösung mit einer feinen Spritze in die Haut eingebracht. Auch hier erfolgt nach 15 Minuten als Ergebnis die Ablesung von Rötung und Quaddelgröße bestimmt wird.

Der Epikutantest, der auch als Pflastertest bekannt ist, werden die zu testenden Stoffe in kleinen Kammern mit einem Pflaster für 3 Tage auf die Haut aufgegeben und nach dieser Zeit  das Ergebnis abgelesen. Als Ergebnis zeigen sich kleine Bläschen und eine Rötung der Haut.

Provokationstests dienen dem sicheren Nachweis oder Ausschluß einer Allergie in Kombination mit den vorgenannten Hauttestungen. Sie werden an der Nase, den Bindehäuten der Augen oder den Bronchien durchgeführt und gelten als „Natur-ähnlichste“ Allergietestverfahren. Das Allergen wird als Nasenspray, Inhalation oder Augentropfen eingebracht.

Bluttests untersuchen die vom Körper gebildeten Antikörper (IgE-Antikörper) als Ausdruck der Allergie oder Immunzellen, die an der allergischen Reaktion beteiligt sind.

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Pollenallergie

Was ist eine Pollenallergie ? Was sind die Auslöser ?

In Mitteleuropa sind wind-, insekten-, und selbstbestäubende Pflanzen bekannt.    Die Pollen windbestäubender Pflanzen wurden schon früh als Hauptverursacher des allergischen Schnupfens erkannt. Die Pollenkörner dienen der Fortpflanzung. Windbestäubende Pflanzen müssen den sehr ineffektiven Mechanismus der ungerichteten Freisetzung ihrer Pollen durch die Produktion großer Mengen ausgleichen. So produziert eine einzige Roggenpflanze ca. 21 Millionen Pollen, eine Sauerampferpflanze sogar ca. 400 Millionen Pollen. Die Pollen müssen leicht abgegeben werden und schwebfähig sein. Bei Bäumen liegt die Blühperiode daher meistens vor der Blattentfaltung, welche für die Pollenverbreitung hinderlich wäre (Birke, Hasel, Erle u.a.). Nach der Blühperiode werden Pflanzen in Früh-, Mittel- und Spätblüher eingeteilt (Januar bis April, Mai bis August, September bis Dezember). Diese zeitliche Einteilung ist jedoch keineswegs immer gültig. So kommen Pflanzen in den Bergen als Mittelblüher vor, welche in der Ebene zu den Frühblühern gezählt werden. Weiterhin existiert z.B. in Deutschland eine Blühverzögerung von Südwesten nach Nordosten.   
Eine vollständige Vermeidung von Pollen ist wegen deren weit verbreiteten Vorkommens nicht zu erreichen. Es ist aber möglich, die Pollenbelastung zumindest zu reduzieren.

Wie erkenne ich eine Pollenallergie / Heuschnupfen ?

Typischerweise beginnt die Pollenallergie mit Beschwerden wie Juckreiz in der Nase und Rötung und Fremdkörpergefühl der Augen. Je nach Intensität des Pollenflugs beginnt dann oftmals schlagartig das Vollbild der Erkrankung mit weißlich-wäßrigem Sekretfluss, massivem Juckreiz, anfallsartigen Niesattacken und Nasenatmungsbehinderung. Gemeinsam mit den Beschwerden tritt oftmals ein allgemeines Krankheitsgefühl mit Schwäche, Müdigkeit, Schlafstörungen und Abgeschlagenheit auf.

 

Tipps für den Alltag

Fenster und Türen zurzeit des größten Pollenflugs geschlossen halten.
Pollenfilter in Klimaanlagen können bei ausreichender Kapazität der Anlage sehr wirkungsvoll sein. Wichtig ist die regelmäßige Wartung der Anlage, da sich sonst die Filter zusetzen oder bei Defekten sogar vermehrt Allergene in die Raumluft geblasen werden können.
Bei Reinigungsmaßnahmen im Haushalt sollte feuchten Reinigungsmaßnahmen der Vorzug gegeben werden. Staub saugen ist nur dann empfehlenswert, wenn das Gerät über entsprechende Filter und technische Ausstattung verfügt.
Bei Autofahrten sollten die Fenster geschlossen bleiben. Sinnvoll ist, Pollenfilter in die Innenraumluftzufuhr einbauen zu lassen.
Wichtig ist das Einschleppen von Pollen ins Schlafzimmer zu vermeiden: Tageskleidung außerhalb des Schlafzimmers wechseln und aufbewahren, das Schlafzimmer tagsüber geschlossen halten. Vor dem Schlafengehen bitte duschen und das Haar waschen, um alle anhaftenden Pollen wegzuspülen.
Sport oder andere körperliche Anstrengung im Freien sollte zurzeit des höchsten Pollenflugs vermieden werden.
Bei der Urlaubsplanung kann man versuchen, dem Pollenflug ein Schnippchen zu schlagen:

  • So blühen in Nordeuropa Gräser, Bäume und Getreide generell später als in Mitteleuropa
  • Birkenpollen treten in Skandinavien oft in hohen Konzentrationen auf. In Südwesteuropa, im südlichen Mittelmeerraum und auf den Kanarischen Inseln sind Birkenpollen dagegen kaum nachweisbar
  • Im Hochgebirge besteht ab ca. 1500–1800 m eine deutlich geringere und zeitlich kürzere Pollenbelastung als im Flachland (in den Alpen unterschiedlich je nach klimatischen Gegebenheiten (z.B. Vergleich Alpensüd und ?nordseite). Die Gräserblüte dauert selten deutlich länger als 2 Wochen, kann jedoch intensiv sein. Ab Anfang Juli kann man in den Alpen oberhalb von 2000 m mit Pollenfreiheit rechnen
  • Küstenlandschaften sind dann empfehlenswert, wenn überwiegend Seewinde herrschen. In Europa sind die Nordseeküsten sowie die französische, spanische und portugiesische Atlantikküste (weniger Ostsee) durch ihre geographische Lage als pollenarm einzustufen (weite Wasserflächen in Nordwest-Richtung bei überwiegenden NW-Winden). Im europäischen Mittelmeerraum ist küstennah eine geringe Gräser- und Birkenpollenbelastung zu finden. Entsprechendes gilt für küstennahe Inseln.

Insektengift

Wespen-Alarm: Tödliche Gefahr für Allergiker !

Bald fliegen sie wieder: Millionen von kleinen Quälgeistern. Vor allem Wespen umschwirren Gartentische, Obststände, Getränkedosen etc. Sie sind in Bäckereiauslagen ebenso zuhause wie auf der Gartenparty. Was für uns alle lästig ist, ist für einige sogar eine evtl. tödliche Gefahr: Jedes Jahr sterben in Deutschland viele tausend Patienten an den Folgen von Insektenstichen.  Insektengiftallergiker können nach einem Stich einen sog. allergischen Schock erleiden, der unbedingt als Notfall behandelt werden muß.
Prinzipiell können alle Arten von Insektengiften Allergien hervorrufen. Wespen, Bienen und Hornissen führen aber am häufigsten zu schwerwiegenden allergischen Reaktionen.

Wie erkenne ich eine Insektenallergie ?

Eine gewisse Rötung und Schwellung der Haut nach einem Insektenstich ist normal. Die von den Insekten eingebrachten Substanzen führen zu einer Weitstellung der Blutgefässe und einer Ödembildung. Sobald diese Schwellung jedoch grösser als 5cm im Durchmesser ist, oder sobald Allgemeinbeschwerden wie z.B. Atemnot, Juckreiz im Hals, an den Händen und Fußsohlen, Übelkeit/ Erbrechen oder Kreislaufbeschwerden auftreten, ist größte Vorsicht geboten. Dann sollte unbedingt die Abklärung durch einen Allergologen erfolgen.


Wie kann ich vorbeugen ?

Sinnvoll sind alle Maßnahmen, die den Kontakt zum entsprechenden Insekt, bzw. dessen  Reizung zum Stich vermeiden. So haben Untersuchungen ergeben, daß Wespenstiche häufig an Abfallbehältern im Freien auftraten, oder überall dort, wo im Freien Süßspeisen oder Fleisch und Wurstwaren verzehrt wurden. Flaschen / Gläser / Getränkedosen sollten im Freien unbedingt abgedeckt und vor dem Trinken kontrolliert werden. Auch die Kleidung kann hierzu beitragen: Bunte, knallige Farben werden von den Insekten mit einer blühenden Sommerblume verwechselt und ziehen sie magisch an !
Wespen und viele andere Insekten sind auch für wohlriechende Verlockungen sehr empfänglich und "fliegen" auf bestimmte Parfums, Deodorantien oder Rasierwässer.
Achtung auch beim Barfuß-gehen auf Wiesen oder Rasen: Wespen suchen hier oft Nahrung und bauen Ihre Nester z.T. in die Erde. Hier sind sie dann besonders aggressiv und stechen schnell zu 
Wichtig für Betroffene ist, daß Insektensprays niemals eine vollständige  Schutzwirkung bieten können.


Was hilft bei Insektenstichallergie ?

Ist bereits einmal eine stärkere Reaktion auf einen Insektenstich erfolgt, sollte unbedingt eine Abklärung durch einen Allergologen erfolgen, da nach einer derart durchgemachten „Sensibilisierung“ das Risiko eines allergischen Schocks besonders groß ist.
Betroffene Insektengiftallergiker erhalten dann Notfallmedikamente und einen Notfallausweis. Beides sollten sie während der Zeit des Bienen- und Wespenfluges (April - November) stets bei sich tragen.
Viel wichtiger ist jedoch eine Hyposensibilisierungsbehandlung, da diese als einzige Behandlungsmaßnahme langfristig einen sicheren Schutz vor schweren und lebensbedrohlichen allergischen Reaktionen nach Insektenstichen gewährleistet.
Als neuartiges Verfahren bietet sich die sog. Cluster-Immuntherapie an, oder auch die bewährte Rush-Immuntherapie. Bei diesen wird bereits innerhalb weniger Behandlungstage die Höchstdosis erreicht. Für den Patienten hat dies mehrere Vorteile: die Behandlung ist nur mit einem geringen Zeitaufwand verbunden und erreicht sehr früh eine Schutzwirkung gegen Stiche. Mit den modernen Therapiemöglichkeiten können heute mehr als 95% aller Insektengiftallergiker die schwerwiegenden Reaktionen erspart werden.

 


Nahrungsmittel

Von Nahrungsmittelallergien (bzw. Nahrungsmittelzusatzstoffallergien) spricht man nur, wenn die krankhaften Symptome nach Nahrungsaufnahme als Folge von immunologischen Mechanismen entstehen, welche die Bildung von allergenspezifischen Antikörpern oder von entsprechenden Immunzellen bewirken. Die häufigsten Nahrungsmittelallergien werden duch IgE-Antikörper verursacht: die Beschwerden können dabei durch kleine Mengen des betreffenden Nahrungsmittels ausgelöst werden, verschwinden nach dessen Meidung und können berzeugend und reproduzierbar durch eine erneute Aufnahme ausgelöst werden.
In Deutschland sind Nüsse, Gewürze, Kräuter, Obst und Gemüse (Sellergie, Apfel, Karotte), Milch und Milchprodukte; Fisch- und Schalentiere, Hühnerei und Hülsenfrüchte (Erdnüsse, Soja) die bedeutendsten Nahrungsmittelallergene.

Als Pseudoallergie oder Nahrungsmittelintoleranz bezeichnet man eine allergieähnliche Reaktion, bei der keine vorherige Sensibilisierung nachzuweisen ist, d. h. der Körper bildet keine spezifischen Antikörper. Es fehlt die Antigen-Antikörper-Reaktion. Bereits beim ersten Kontakt mit der Substanz können allergie-ähnliche Symptome auftreten. Das Erscheinen und der Schweregrad der pseudoallergischen Reaktion hängen stark von der Menge bzw. von der Konzentration der auslösenden Substanzen ab. Diese wirken entweder selbst als Botenstoffe oder setzen diese direkt frei. Allergene können natürliche Lebensmittelinhaltsstoffe wie Aromastoffe (z. B. in Tomaten), biogene Amine (z. B. Histamin in Sauerkraut und Wein, Serotonin in Bananen, Tyramin in gewissen Käsesorten und Schokolade) sowie bedingt auch Salicylate (in vielen Früchten) sein. Des Weiteren können Pseudoallergien durch Lebensmittelzusatzstoffe, z. B. Konservierungsstoffe (Benzoesäure, Sorbinsäure, Acetylsalicylsäure), Farbstoffe (Tartrazin) und Aromastoffe (Glutamat) ausgelöst werden. Pseudoallergische Reaktionen treten seltener auf als Nahrungsmittelallergien. Die Krankheitszeichen sind jedoch häufig identisch. Davon abzugrenzen sind Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die auf einem angeborenen oder erworbenen Enzymdefekt beruhen. So kann beispielsweise ein Mangel des Enzyms Laktase zu einer Laktoseintoleranz/Milchzuckertunverträglichkeit führen.
Wie erkenne ich eine Nahrungsmittelallergie ?
Die häufigsten allergischen Reaktionen auf Lebensmittel oder deren Inhaltsstoffe äußern sich an der Haut (Juckreiz, Schwellung, Rötung, Hitzewallungen, Nesselsucht, Neurodermitis, Ekzem), gefolgt von Beschwerden an den oberen und unteren Atemwegen (Husten, Atembeschwerden, Heiserkeit, Schluckbeschwerden, Heuschnupfen, Asthma, Augenentzündung). Danach folgen bezüglich der Häufigkeit Störungen im Magen-Darm-Bereich (Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Krämpfe, Völlegefühl, Sodbrennen, Übelkeit, kolikartige Bauchschmerzen) sowie Beschwerden am Herz-Kreislauf-System (Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl).


Was tun bei einer Nahrungsmittelallergie?

Eine allgemeine "Allergie-Diät" gibt es nicht. Die Behandlung einer Lebensmittelallergie liegt in der konsequenten Vermeidung des/der Allergens/e. Bei einigen Lebensmitteln wie Obst und einigen Gemüsesorten genügt es, das betreffende Lebensmittel zu garen. Wenn man auf den Verzehr der allergieauslösenden Lebensmittel über einen Zeitraum von 2-3 Jahren verzichtet, besteht gerade im Kindesalter die Chance, diese Lebensmittel später wieder zu vertragen. Bei pollenassoziierten Lebensmittelallergien ist das allerdings eher selten der Fall. Voraussetzung für die Behandlung einer Lebensmittelallergie ist in jedem Fall eine eindeutige Diagnosestellung. Dies kann im Einzelfall schwierig und langwierig sein, jedoch ist sie unabdingbar für eine erfolgreiche Ernährungstherapie.

 

Tipps für den Alltag

Das Allergen erkennen und ausschalten. Bei Allergikern können bereits kleinste Mengen ausreichen, um eine allergische Reaktion auszulösen.

  • Essen Sie vor allem abwechslungsreich, damit Sie ausreichend mit allen Nährstoffen, die Ihr Körper braucht, versorgt sind. Eventuelle Nährstoffdefizite, bedingt durch das Weglassen des allergieauslösenden Lebensmittels bzw. der allergieauslösenden Substanz, sind durch andere Lebensmittel auszugleichen.
  • Essen Sie täglich 5 Portionen Obst und Gemüse, der Jahreszeit entsprechend, davon möglichst ein Teil roh. Auch wenn Sie auf bestimmte Gemüse- und Obstsorten allergisch reagieren, bleibt Ihnen noch eine große Auswahl.
  • Schauen Sie beim Einkauf von verpackten Lebensmitteln auf das Etikett. Lesen Sie die Zutatenliste, auch bei wiederholtem Kauf, da die Hersteller die Rezeptur ihrer Produkte von Zeit zu Zeit ändern können. Alle Lebensmittel, deren Zusammensetzung Sie nicht genau kennen, besser meiden. Fragen Sie auch den Herstellern (Bäcker, Metzger, Firma), ob das Produkt "allergenfrei" ist.
  • Für Sie als Lebensmittelallergiker ist es günstiger, auf Fertiggerichte bzw. vorgefertigte Produkte zu verzichten.
  • Um Zeit zu sparen, können Sie viele Gerichte in größeren Mengen zubereiten und portionsweise einfrieren. Das hat auch noch folgenden Vorteil: Durch kurzes Kochen (ca. 2 Minuten) oder Einfrieren (ca. 2 Wochen) verlieren Obst und Gemüse vielfach ihre allergene Potenz.
  • Garen Sie Gemüse nährstoffschonend, d. h. so kurz wie möglich. Verwenden Sie zum Garen möglichst wenig Wasser und Fett. Bevorzugen Sie Zubereitungsarten wie z. B. Dünsten, Dämpfen, Garen in Folie, Garen im Mikrowellengerät.
  • Berufstätige, die nicht sicher sein können, dass man ihre Lebensmittelallergie in der Kantine berücksichtigt, nehmen besser von zu Hause eine Kaltverpflegung mit und essen abends warm.


Hausstaubmilben

Milben gehören zu den Spinnentieren und sind (außer im Hochgebirge, im arktischen Raum und in Wüsten) auf der ganzen Welt anzutreffen. Bisher sind über 30000 Arten beschrieben worden. Von besonderer allergologischer Bedeutung sind die Hausstaubmilben (Dermatophagoides pteronyssinus, Dermatophagoides farinae). Sie leben in Bettzeug; in Matratzen; auf Teppichen; auf Haustieren; auf Postermöbeln; in Textilien, auf Stofftieren. Hauptallergenquelle sind die Ausscheidungen der Milben. Sie kommen das ganze Jahr über im Hausstaub vor und ernähren sich hpts. Von menschlichen Hautschuppen.
Für optimale Vermehrungs- und Wachstumsbedingungen brauchen sie eine Temperatur von ca. 25°C und eine Luftfeuchtigkeit von 70 bis 80%.


Wie bemerke ich eine Milbenallergie ?

Im Gegensatz zum Heuschnupfen sind bei einer Milbenallergie die Beschwerden oft nicht so leicht auf die allergische Ursache zurück zu führen.
Gerade im Winter zur Erkältungszeit haben viele Menschen Husten und Schnupfen. Nicht immer steckt aber ein grippaler Infekt hinter den Beschwerden. Es kommt häufig vor, dass eine verstopfte Nase, Atembeschwerden oder Husten im Winterhalbjahr für Symptome einer Erkältung gehalten werden, obwohl tatsächlich eine Allergie auf Milben die Ursache ist.
Symptome einer Milbenallergie gleichen einer Erkältung
Allergien können sich unterschiedlich äußern und sehr unterschiedliche Ursachen haben. Hausstaubmilben rufen oft einen allergischen Dauerschnupfen mit chronischer Verstopfung der Nase hervor. Es kann aber auch zu Asthma mit Husten, pfeifender Atmung und Luftnot kommen, wenn die Bronchialschleimhaut allergisch reagiert. Bei allergischem Asthma sind die Atemwege durch eine allergische Entzündung verengt, denn die Bronchialschleimhaut schwillt an, es bildet sich zäher Schleim und die Atemwegsmuskulatur verkrampft sich.
Die Symptome von Atemwegsallergien können leicht mit einem grippalen Infekt verwechselt werden. Bei beiden Erkrankungen treten häufig Schnupfen, Niesen, gerötete Augen, Husten, Atembeschwerden und Abgeschlagenheit auf.


Wie stellt der Arzt eine Milbenallergie fest ?

Auch die Milbenallergien können mit einem Hauttest nachgewiesen werden. Außerdem finden sich bei einer Blutuntersuchung vermehrt die für Allergien typischen Immunglobulin-E (IgE) Antikörper. Zur Bestätigung einer Reaktion an der Nasenschleimhaut wird der Allergologe dann noch eine sog. Provokationstestung durchführen und das Allergen auf die Nasenschleimhaut aufbringen um die Reaktionsstärke zu bestimmen.


Tipps für den Alltag

Die gründliche Reinigung der betreffenden Textilien ist grundsätzlich empfehlenswert. Mechanische Reinigungsverfahren (Staub saugen, Wischen, Ausklopfen, Kehren) bewirken eine Allergenreduktion durch Entfernung von Kotbestandteilen und toten Milbenkörpern. Die lebende Milbenpopulation wird hierdurch jedoch kaum reduziert. Dies liegt u.a. daran, dass Milben sich in den tiefen Abschnitten der textilen Fasern aufhalten und sich an diesen festklammern können.


Staubsauger sollten Feinstaubfilter zur Rückhaltung der eingesaugten Allergene erhalten und diese sollten entsprechend den Herstellerangaben regelmäßig gewechselt werden. Die Abluftführung des Staubsaugergebläses sollte nach oben gerichtet sein, um den verbliebenen Staub nicht aufzuwirbeln.


Textilien (Bettwäsche, Kleidung) sollten bei > 60°C über ca. 60 Minuten gewaschen werden (oder Trockenreinigung), da dann zusätzlich zur Reinigung die Milben abgetötet werden. Alternativ können Kleidungsstücke (z.B. Wollsachen) trocken für 2 Stunden bei 60 °C im Wäschetrockner behandelt und anschließend in kalter oder lauwarmer Waschlauge gewaschen werden. Kleidungsstücke, die für diese Behandlung nicht geeignet sind, können bei niedrigeren Temperaturen (z.B. 30 °C) in Waschlauge mit kommerziell erhältlichen Waschzusätzen (z.B. Benzylbenzoat) gereinigt werden.


Für Kuscheltiere empfiehlt sich die identische Behandlung, und auch die Aufbewahrung über Nacht im Tiefkühlfach (-20 °C) wird empfohlen.
Entgegen älterer Empfehlungen brauchen Gardinen und Vorhänge nicht entfernt zu werden.

 

Verhinderung des Kontakts mit Milbenallergen

Milben- und allergendichte Bezüge umschließen Matratze, Decke und Kissen vollständig (sog. „encasing“). Folgenden Ansprüchen sollten Milben- und Milbenallergenundurchlässige Bezüge genügen:

  • Sie dürfen sowohl für lebende Milben, als auch für Teile abgestorbener Milbenkörper und für das Hausstaubmilbenallergen selbst nicht penetrierbar sein.
  • Alle vorhandenen Nähte müssen verschweißt oder vernäht sein
  • Auch Verschlüsse in Form von Reiß-, Gleit- oder Klettverschlüssen müssen entsprechend dicht sein; Nähte und Verschlüsse müssen mehrmaliges Waschen vertragen und dauerhafte Funktionalität aufweisen
  • Die Bezüge müssen die Matratze vollständig umschließen; sog. „Spannbezüge“ erfüllen diesen Zweck nicht.
  • Sie müssen für Wasserdampf durchlässig sein, um unnötiges Schwitzen des Patienten zu vermeiden
  • Auch Kopfkissen, Oberbett und Decken müssen bezogen werden, bei Doppelbetten auch die Bettelemente des Partners


Die Schaffung ungünstiger Lebensbedingungen für die Milben ist dauerhaft oft die erfolgreichste Methode. Eine Verringerung der relativen Luftfeuchtigkeit erreicht man ohne nennenswerte Einschränkungen der Lebensqualität meist durch ein umfassendes baubiologisches Konzept, das jedoch aus recht einfachen Maßnahmen bestehen kann. Hierzu gehören regelmäßiges Lüften, Beseitigung von Feuchtigkeitsquellen u.a. Maßnahmen.
Die Raumtemperatur sollte weitmöglichst reduziert werden. Zumindest im Schlafzimmer sollte die Temperatur tagsüber ca. 15 °C betragen.
Die Verwendung synthetischer Materialien zur Milbenreduktion kann heute nicht mehr generell empfohlen werden. Milben ernähren sich nicht von der Textilfaser, sondern von menschlichen Hautschuppen, die sich unabhängig vom textilen Material anreichern. Lediglich die Oberflächenbeschaffenheit hat einen Einfluss. So zeigen glatte Bezüge (Leder, Kunststoff) Vorteile.
Die Art der Raumheizung beeinflusst ebenfalls den Milbenallergengehalt in Wohnräumen. In fußbodenbeheizten Räumen besteht bodennah eine deutlich geringere Luftfeuchtigkeit und höhere Temperatur als bei anders geheizten Räumen (thermische Aufwirbelung). Besonders ungünstig sind ungleichmäßig beheizte Räume, z.B. durch Öfen, aber auch Heizungen mit Gebläse (Nachtspeicheröfen).

 


Asthma

Als Asthma bronchiale wird eine anfallsartig auftretende Verengung der Bronchien durch Schwellung, Schleimbildung und Verkrampfung der Bronchialmuskulatur bezeichnet.  Es gibt allergische Formen des Asthma bronchiale, die durch Pollen, Milben, Tierhaare und andere Allergene ausgelöst werden (allergisches Asthma) und andere Asthmaformen, bei denen Allergien keine Rolle spielen (intrinsisches Asthma).

Wie erkenne ich ein Asthma bronchiale ?

Ein Asthma bronchiale ist gekennzeichnet durch anfallsartig auftretende Luftnot, ein giemendes Atemgeräusch und häufig durch einen trockenen Husten. Die Beschwerden treten bei Allergenkontakt, aber auch bei sportlicher Belastung, Stress und Kontakt mit Atemwegs-reizenden Substanzen (Zigarettenrauch, Reinigungsmittel etc.) auf.


Wie wir die Diagnose gestellt ?

Wichtigste Kriterien sind die Veränderungen in der Lungenfunktion (Atemmenge pro Zeiteinheit). Die Spirometrie wird auch als ‚kleine Lungenfunktion‘ bezeichnet und hat eine wichtige Bedeutung bei der Diagnosefindung: Die wichtigsten hierbei erhobenen Werte sind die Vitalkapazität (das maximale atembare Volumen) und das schnelle Ausatemvolumen in der ersten Sekunde, die sog. Einsekundenkapazität. Charakteristisch für Asthma bronchiale ist eine bei erhaltener Vitalkapazität verminderte Einsekundenkapazität.
In Ergänzung zur Spirometrie kann die „Peak-Flow-Messung“ als Methode vor allem bei der Langzeitbeobachtung zur Anwendung kommen. Diese beschreibt den Maximalwert des Luftflussvolumens (Durchfluss) beim Ausatmen.
Der Arzt wird meist Tests durchführen, bei denen entweder mit einem bronchienerweiternden Mittel die Bronchienverkrampfung gelöst wird (Bronchospasmolysetest mit einem sog. ?2-Agonisten (Salbutamol, 200 – 400 Mikrogramm, entsprechend 2-4 Hübe aus einem Dosieraerosol, oder bei dem umgekehrt mit einem Provokationstest die Bronchienverengung mit dem Allergen oder einem anderen Reizstoff aus diagnostischen Zwecken herbeigeführt wird.


Wie wird ein Asthma bronchiale behandelt ?

Die Experten der Deutschen Atemwegsliga unterscheiden vier Schweregrade bei Asthma und empfehlen die Asthma-Behandlung nach einem Stufenplan, der sich nach diesen Graden richtet.
Bei der Einteilung der Schweregrade gilt als erste Stufe das nur gelegentlich auftretende (in Fachkreisen "intermittierend" genannte) Asthma, wobei Beschwerden höchstens zweimal pro Woche auftreten. Hier reicht es aus, im Bedarfsfall Beta-Sympathomimetika (krampflösende Medikamente) einzunehmen.

Beobachtet man die Symptome häufiger (Stufe 2), gelegentlich auch nachts, so empfehlen die Experten eine dauerhafte Behandlung mit Inhalationswirkstoffen, die die Entzündung bekämpfen, zum Beispiel Kortison oder DNCG/Nedocromil. Zusätzlich stehen auch die so genannten Leukotrien-Rezeptorantagonisten zur Verfügung, die als Tabletten eingenommen werden.

Treten die Beschwerden häufiger auf oder vorwiegend nachts (Stufe 3), so sollte nach dem Rat der Experten zusätzlich ein länger wirksames Beta-Mimetikum, ein Leukotrien-Rezeptorantagonist oder ein Theophyllin-Medikament verwendet werden. Damit bleiben die Atemwege dauerhaft erweitert.

Schweres Asthma mit ausgeprägter Beeinträchtigung der Lungenfunktion und einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität kennzeichnet Stufe 4. Hier wird die Entzündung zusätzlich durch Kortison-Tabletten gehemmt.

Tierhaare

Haustiere erfreuen sich großer Beliebtheit: Ca. in jedem zweiten Haushalt leben Haustiere. In Deutschland spielen Katzen als Haustiere eine wichtige Rolle: in jedem fünften Haushalt leben  Katzen. Insgesamt werden in Deutschland ca 6 Millionen. Katzen als Haustiere gehalten, europaweit sind es sogar 45 Millionen. Untersuchungen zeigen, daß bis zu 10 % der Bevölkerung an einer Katzenhaarallergie leiden. Es scheint einleuchtend zu sein, daß das Halten einer Katze mit einem größeren Risiko, eine Allergie zu entwickeln, verbunden ist. Aber gut die Hälfte aller Katzenallergiker haben nie eine eigene Katze gehalten. Schon geringer Allergenkontakt zum Beispiel in der Nachbarschaft oder im Freundeskreis, aber auch unbewußter Katzenallergenkontakt beispielsweise durch die Kleidung von Katzenhaltern scheint für die Entwicklung einer Allergie auszureichen. Besteht einmal eine Allergie gegen Katzenhaare, kommt es häufig aufgrund von Kreuzreaktionen auch zu Beschwerden bei Kontakt zu anderen Felltieren wie beispielsweise bei Hunden. Da die Anlage zur Entwicklung einer Allergie vererbbar ist, sollte man die Anschaffung eines Haustieres in Familien mit allergischer Veranlagung genau überlegen. Auch Personen, die beruflich bedingt häufigen Tierkontakt haben (Landwirte, Tierzüchter, Tierärzte, Laborpersonal etc.) können eine Allergie gegen diese Tiere entwickeln.


Wie erkenne ich eine Katzenhaarallergie ?

Da Katzenallergene noch Stunden nach ihrer Freisetzung in der Luft schweben, werden sie eingeatmet und können so Beschwerden im Bereich der Schleimhäute verursachen. Die Augen fangen an zu tränen und zu jucken; es kann sich eine Bindehautentzündung entwickeln. Die Nase kribbelt, es kann zu Schnupfen und Niesanfällen kommen. Sind die Bronchien betroffen, kann es zu Husten oder sogar zu Atemnot kommen. Da die Katzenhaarallergene aus dem Speichel durch Belecken auf dem Fell verteilt werden, können durch Berühren der Katze Juckreiz und Hautveränderungen mit Quaddel- bzw. Ekzembildung ausgelöst werden.


Diagnose einer Katzenhaarallergie:

Unter Berücksichtigung des individuellen Beschwerdebildes sollte eine Hauttestung durchgeführt werden mit kommerziell vertriebenen Katzenhaarextrakten. Im Einzelfall kann auch ein Extrakt aus den Haaren der eigenen Katze hergestellt und mitgetestet werden.
Über die Aktualität möglicher Hautreaktionen, daß heißt deren Krankheitswert, sollten Provokationstestungen an der Nasen- bzw. Bronchialschleimhaut entscheiden. Im Einzelfall kann der Allergiker selbst darüber Auskunft geben, ob er zum Beispiel bei Katzenkontakt Niesreiz, Hautjucken oder auch Atemnot verspürt.
Unterstützend können Bluttests durchgeführt werden, um spezifische Antikörper gegen Katzenhaarallergen zu suchen. Eine Erhöhung eines bestimmten Immunglobulins im Blut, des IgE, kann Auskunft darüber geben, ob eine individuelle Neigung, eine Allergie zu entwickeln, besteht. Geeignete Kontrollmaßnahmen (Lungenfunktionsprüfungen und Untersuchungen der Lungenfunktion durch den Arzt bzw. Peak-flow-Messungen durch den Patienten selbst) können die Diagnose eines allergischen Asthma bronchiale sichern helfen.


Vorkommen von Katzenhaarallergen:

Die Hauptallergenquelle ist der Speichel der Katzen, wobei durch Belecken des Felles eine Verteilung der Allergene stattfindet. Die Menge an produziertem Allergen unterliegt Schwankungen: Nicht jede Katze produziert immer gleich viel Allergen. Insgesamt scheinen Kater mehr Allergen freizusetzen als weibliche Katzen. In den Wintermonaten ist die Allergenbelastung in Haushalten mit Katzenhaltung höher, was möglicherweise daran liegt, daß sich die Katzen dann häufiger in den Wohnräumen statt draußen aufhalten. Aber auch in Haushalten ohne Katzen wurde Katzenallergene in bedeutsamen Mengen nachgewiesen; aufgrund ihrer guter Schwebeeigenschaften wird es zum Beispiel mit der Kleidung dorthin verschleppt. So ist es bekannt, daß die Menge an Katzenhaarallergen in der Raumluft um ein vielfaches ansteigt, wenn eine Person, die eine Katze als Haustier hält, einen Raum betritt

Möglichkeiten der Behandlung von Katzenallergien:

Ist es im Einzelfall nicht möglich, die Katze als Haustier abzuschaffen, sollte die Allergenkonzentration im häuslichen Bereich nach Möglichkeit niedrig gehalten werden. Maßnahmen wie regelmäßiges Staubsaugen, häufiges und langanhaltendes Lüften, Luftfiltration sowie Abschaffung von Polstermöbeln und Teppichen gelten als geeignet. Unterstützend sollte die Katze einmal wöchentlich gewaschen werden.
Ganz neu sind verbesserte Immuntherapieverfahren gegen Katzenallergien. Hierbei wird ein neuartiger, sehr wirksamer naturidentischer Extrakt zur Behandlung eingesetzt. Er ist besonders geeignet für Patienten mit starken Reaktionen (auch Kinder) und in allen Fällen, in denen die Katze nicht abgeschafft werden kann. Weitere Informationen erhalten Sie über www.Allergiezentrum.org oder per E-Mail von Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! .

Kontaktallergie / Hautekzem

Bei einer Kontaktallergie kommt es zu Juckreiz, Rötung, Schwellung, Bläschenbildung oder Nässen der Haut. Die häufigsten Auslöser sind Duftstoffe, Reinigungsmittel oder Nickel. Durch den Kontakt mit diesen Stoffen kommt es zum Einwandern von Entzündungszellen und vermehrten Austritt von Flüssigkeit in die Zellzwischenräume der Haut. Die Folge ist ein Ekzem. Angefangen mit Hautrötungen kommt es zur Bildung von Knötchen bis hin zu Bläschen, die mit nässenden oberflächlichen Hautdefekten nach einiger Zeit aufplatzen,  schließlich bilden sich Krusten. Im Verlauf kann es langjährig immer wiederkehren, bis der Auslöser erkannt wird und gemieden werden kann. Meist bleibt die Überreaktion auf jene Stelle begrenzt, die mit dem Allergieauslöser in Kontakt stand (deshalb: Kontaktallergie). Etwa neun Prozent der Deutschen leiden an einer solchen Kontaktallergie.


Wie erkenne ich eine Kontaktallergie ?

Die Allergietestung sieht hierbei ganz anders aus als bei Heuschnupfen und Asthma. Es wird ein sog. Epikutantest (Pflastertest) durchgeführt, der mehrere Tage auf der Haut bleibt, weil es mitunter mehrere Tage braucht, bis die Entzündungszellen in die Haut einwandern und die Ekzemreaktion sichtbar wird.


Meist handelt es sich bei den Auslösern um:

  • Duft- und Aromastoffe in Kosmetika und Pflegeprodukten
  • Reinigungsmittel
  • Nickel (z.B. Modeschmuck, Brillen, 1- und 2-Euro-Münzen), Kobalt und Chrom
  • Konservierungsmittel (z.B. Thiomersal, Parabene)
  • Natürliche Harze (z.B. Kolophonium)
  • Arzneimittel (z.B. Salben)
  • Gummihilfsstoffe (z.B. Vulkanisierungstoffe, Antioxidantien)
  • Epoxidharze (Ausgangsstoffe, Lösungsmittel, Härter)


Tipps zur Vorbeugung


Die wichtigste Maßnahme: Kontakt mit den Allergieauslösern meiden! Patienten mit einer Duftstoffallergie haben es hier nicht leicht, weil die Substanzen beispielsweise in Kosmetika, Waschmitteln oder Haushaltsreinigern stecken. Eine Überprüfung der Zeitschrift "Öko-Test" ergab, dass 22 der 25 getesteten Markenparfüms mindestens einen Allergie auslösenden Duftstoff enthielten.


Folgende Tipps helfen, das Risiko einer Kontaktallergie zu reduzieren:

  • Meiden Sie Ihre Kontaktallergene. Es existiert eine breite Palette von Artikeln (Kosmetika, Reinigungsmittel, Bettwaren etc.), die speziell für Allergiker geeignet sind.
  • Verwenden Sie Schutzhandschuhe beim Umgang mit dem Allergieauslöser.
  • Waschen Sie sich nur mit medizinischen, hautneutralen Produkten.
  • Fragen Sie Ihren Arzt, welche rückfettenden Öle oder Cremes sich für Ihre Haut eignen.

 


Wie kann eine Kontaktallergie behandelt werden ?

Neben der Meidung des auslösenden Allergens helfen meist pflegende und entzündungshemmende Salben und Cremes. In leichten Fällen wirkt auch essigsaure Tonerde oder eine Zinkoxid-Salbe. Bei hartnäckigen und schweren Fällen helfen unter Umständen Kortisontabletten. Risse in der entzündeten Haut und nässende Stellen bilden ein ideales Klima für Bakterien und Pilze. Daher müssen unter Umständen auch Hautinfektionen behandelt werden.
Nässende Stellen werden mit feuchten Umschlägen und wasserhaltigen Salben, chronisch trockene Veränderungen mit fetthaltigen Crémes behandelt. Kurzfristig können auch cortisonhaltige Präparate eingesetzt werden. Neuerdings existieren auch zwei cortisonfreie, entzündungshemmende Salben.

 

Bekannte Kreuzallergien


primäre Allergie auf Birke / Baumpollen

mögliche Kreuzallergie/Nahrungsmittelallergie

  • Pollen: Hasel, Erle, Eiche, Buche, Esche, Sellerie/Beifuß
  • Nahrungsmittel: Mandeln, Karotten, Nüsse (v.a. Haselnüsse; Walnüsse)
  • Frischobst wie Kernobst und Steinobst: Äpfel, Birnen, Pfirsiche, Aprikosen, Brombeere, Erdbeere, Himbeere, Zwetschgen, Kirschen
  • selten: Tomaten (roh), Kartoffeln (roh), Kräuter/Gewürze, Kiwi, Litschi und Avocado

 

Getreidepollen

  • Pollen: Dinkel, Gerste, Hafer, Hirse, Mais, Reis, Weizen
  • Gräserpollen: Weidelgras
  • Nahrungsmittel: Getreidemehl

 

Olivenpollen

  • Ananas, Ascorbinsäure, Gräser, Liguster, Meerrettich

 

Pappel

  • Weide

 

Gräser

  • Pollen: Ruchgras, Wiesenlieschgras, Knäuelgras, Raygras (-> Ananas)
  • Nahrungsmittel: Kartoffeln (roh), Soja+Erdnüsse(Hülsenfrüchte), Erbsen, Kiwis, Tomaten, Melone
  • Getreide: Roggen, Hafer, Weizen, Gerste
  • Pfefferminze, Kräuter/Gewürze


Beifuß

  • Pollen: Korbblütler wie Chrysanthemen/Margeriten, Birke, Löwenzahn, Kamille, Sonnenblume, Traubenkraut (Ragweed)
  • Nahrungsmittel: Sellerie, Karotte, Kartoffel, Kiwi, Gurke, Melone, Artischocke, Tomate, Sonnenblumenkerne, Erdnüsse, Litschi
  • Gewürze: Anis, Coriander, Curry, Chili, Estragon, Zimt, Ingwer, Kümmel, Muskatnuss, Paprika, Petersilie, Pfeffer, Wermut, Dill, Fenchel, Liebstöckel
  • Kräuter: Basilikum, Mayoran, Oregano, Thymian


Sellerie

  • Pollen: Birke, Beifuß
  • Nahrungsmittel: Karotte
  • Gewürze: Anis, Basilikum, Dill, Fenchel, Oregano, Kreuzkümmel, Koriander, Liebstöckel, Majoran, Thymian

 

Esche

  • Pollen: Oliven, Flieder, Liguster, Forstythie
  • Hülsenfrüchtler:Erdnuß, Bohne, Linse, Sojabohne, Klee, Luzerne, Lupine, Lakritze, Johannisbrot, Gummi arabicum, Tamarinde, Tragant

 

Nüsse

  • Haselnuss (-> Roggenmehl), Cashew, Erdnuß, Mandeln, Mohn, Pistazien (-> Sonnenblumensamen), Sesam, Walnüsse, Kiwi


Ragweed (USA) zunehmende Verbreitung auch in Europa

  • Kamille, Melone, Banane

 

Flieder

  • Esche / Ölbaum


Hausstaubmilben

  • andere Milbenarten Krustentiere (Krebse, Krabben, Shrimps, Garnelen, Langusten, Hummer), rote Mückenlarve (im Fischfutter), Schnecken, Muscheln, Kakerlaken

 

Latex (in Luftballons, Gummi-Handschuhen, Taucheranzügen, Klebeseiten von Pflastern, Kondomen,...)

  • Pollen: Beifuß, Traubenkraut (Ragweed), Wiesenlieschgras
  • Nahrungsmittel: Bananen, Avocados, Papaya, Kiwi, Maroni/Kastanie, Feige, Kartoffeln, Passionsfrucht, Sellerie, Tomate, Pfirsich, Buchweizenmehl
  • sonstiges: Birkenfeige (ficus benjamini) (Röstkastanien)

 

Penicillin

  • Cephalosporine, Amoxicillin

 

Kiwi

  • Pollen: Beifuß, Birke, Gräser
  • Nahrungsmittel: Ananas, Apfel, Karotte, Kartoffel, Roggenmehl, Weizenmehl
  • Sonstiges: Latex

 

Fische

  • Aale, Flußbarsch, Kabeljau (-> Sarimi), Karpfen, Salm, Thunfisch, Seezunge/-scholle, Zahnbrasse Hühnerei (durch Fischmehlfütterung)

 

Hühnerei

  • Ente, Gans, Hühnerfleisch, Truthahn, Seemöwe, Papagei, Kanarienvogel, Taube, Wellensittich

 

Kuhmilch

  • Rinderhaar, Rind-/Kalbfleisch, Soja

 

Schimmelpilz

  • Candida (-> Saccharomyces), Aspergillus, Alternaria, Cladosporium, Epicoccum, Fusarium, Penicillium

 

Gelatine (in Gummibärchen, Joghurt,...)

  • Volumenersatzmittel, Plasmaexpander (Infusionen!)

 

Hautflügler (Hymenoptera)

  • Biene (-> Hummel), Wespe (-> Hornisse)