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Naturheilverfahren zur Stärkung der Immunabwehr

Gesund und fit durch Herbst und Winter

Stärken Sie Ihr Immunsystem jetzt

Muss man sich eigentlich damit abfinden, im Winter fast  ständig erkältet zu sein und die rote Nase einfach nicht los zu werden? Nein! Wir verraten Ihnen, was man tun kann, um sich gegen Infekte fit zu machen.

Rauer Hals, Gliederschmerzen, leichter Kopfdruck: damit beginnt sie meistens, die Erkältung. Einen Tag später fängt die Nase an zu laufen, man hat etwas Fieber, fühlt sich einfach mies. Weitere ein oder zwei Tage danach setzt ein trockener Husten ein. Wenn man den Dingen ihren Lauf lässt, ist eine normale Erkältung nach 12 Tagen zwar wieder abgeklungen. Wer nicht solange warten und vor allem schnell wieder fit für den Alltag sein will, kann jedoch einiges dafür tun.


Erkältungen als Domäne der Naturmedizin

„Harte“ Medikamente sind hier allerdings nicht das Mittel der ersten Wahl. Professor Ludger Klimek, Experte für Nasennebenhöhlenerkrankungen aus Wiesbaden hält im Gegenteil sanfte Alternativen für eine wesentlich bessere Wahl: „Antibiotika wirken nur bei bakteriellen Infektionen, doch grippale Infekte werden durch Viren verursacht. Nur wenn zu der viralen noch eine bakterielle Infektion hinzukommt, ist der Einsatz von Antibiotika mitunter gerechtfertigt.“

Weil man Erkältungen kaum ursächlich beikommt, sondern nur Symptome lindern kann, sind sie eine Domäne der Naturheilkunde. Selbstverständlich ist nichts dagegen zu sagen, dass man gelegentlich auf schmerz- und fiebersenkende Medikamente mit Wirkstoffen wie ASS, Ibuprofen oder Paracetamol zurückgreift, um kurzfristig wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Auch neuere Wirkstoffkombinationen zum Beispiel von ASS und Pseudoephedrin, die neben Fieber und Schmerzen auch noch den Schnupfen bekämpfen, sind im akuten Stadium oft sehr hilfreich.


Entspannende Bäder fördern die Heilung

Den Heilungsprozess selbst kann man allerdings entschieden besser mit natürlichen  Mitteln und Verfahren unterstützen. Was also tun, wenn sich die ersten Symptome bemerkbar machen? Ein paar Tage auszuspannen, um die Selbstheilungskräfte des Körpers in aller Ruhe wirken zu lassen, wäre die optimale  Lösung. Doch wer erlaubt sich das heutzutage eigentlich noch? Die Lösung: ein „Entspannungs-Kurzprogramm“. Wenn Sie es richtig anstellen, reichen zehn Minuten, um die Erkältung intensiv zu bekämpfen. So lange dauert nämlich ein wohltuendes Bad mit Zusatz von ätherischen Ölen, etwa von Eukalyptus, Campher und Menthol.


Ätherische Öle machen die Atemwege frei

Eukalyptusöl fördert das Abhusten und entkrampft die Bronchialmuskulatur. Das Einatmen der heißen Dämpfe fördert die Schleimhautdurchblutung in den Atemwegen. Das unterstützt die Funktion des Immunsystems. Campherdämpfe tragen zur Lösung zähen Schleims in den Bronchien bei. Menthol lässt die Schleimhäute im Hals- Nasen-Ohrenbereich abschwellen und trägt dazu bei, dass man wieder besser durchatmen kann. Die drei ätherischen Öle sind als Badezusatz auch als kombiniertes Fertigpräparat erhältlich (Apotheke).


Inhalationen sind Hausmittel der ersten Wahl

Wenn ein Bad einmal zu aufwendig erscheint, kann man auch „nur“ inhalieren, und zwar auf traditionelle Art, indem man einige Tropfen ätherischen Öls (z.B. Pfefferminz-, oder Eukalyptusöl) in eine Schale mit heißem Wasser, Kochsalzlösung oder Kamillentee gibt und die Dämpfe einatmet. Dazu beugt man den Kopf, der zeltartig mit einem Frotteetuch bedeckt ist, über die Schale und atmet die Dämpfe etwa fünf bis zehn Minuten ein.

Man kann sich aber auch ein elektrisches Inhaliergerät kaufen (in Apotheken und im Sanitätsfachhandel erhältlich). Diese Geräte haben den Vorteil, dass die Dämpfe besonders fein verteilt werden und die Wirkstoffe ausschließlich über Mund- und Nasenschleimhaut aufgenommen werden. Darum sind solche Geräte für haut- und augenempfindliche Menschen und Kinder besonders geeignet.


Viel Flüssigkeit ist besonders wichtig

Absolut wichtig zur Schleimverflüssigung ist es, bei Erkältungen so viel wie möglich zu trinken. Besonders geeignet sind dazu Heilkräutertees:

Grundrezept: die empfohlene Menge mit 1/4 Liter kochendem Wasser aufbrühen und fünf bis zehn Minuten zugedeckt ziehen lassen. Dann sofort trinken. Die Angaben beziehen sich auf getrocknetes Teekraut.


Die besten Kräutertees bei grippalen Infekten


Bei Erkältung:

Holunderblütentee: 1 bis 2 TL, 3 bis 5 mal täglich eine Tasse trinken.
Kamillentee: 1 bis 2 TL, 2 bis 4 mal täglich 1/2 bis 1 Tasse
Lindenblütentee: 1 bis 2 TL, 3 bis 5 mal täglich eine halbe bis 1 Tasse trinken

 

Bei Halsschmerzen: 

Salbeitee: 1 bis 2 TL (bzw. 6 bis 10 Stunden kalt ansetzen, abseihe und erwärmen, das nimmt den bitteren Geschmack); 2 bis 3 Tassen tägl. trinken, kann auch zum Gurgeln verwendet werden.

Spitzwegerich-Tee 2 TL, 2 bis 5 Tassen täglich trinken

Sondertipp gegen Halsweh und Heiserkeit: die Inhaltsstoffe des Zwiebelsaftes, haben wohltuende Wirkung bei Kehlkopfentzündungen. Rezept: Zwiebelscheiben und Bienenhonig  schichtweise in ein Glas geben, über Nacht stehen lassen. alle zwei bis drei Stunden einen Löffel voll einnehmen.

 

Gegen Husten: 

Thymiantee: 2 TL Trockenkraut pro 1/4 Liter, 2 bis 3 Tassen täglich trinken
Anistee: 1 bis 2 TL zerstoßene Körner, 2 bis 3-mal täglich 1/2 bis 1 Tasse vor der Mahlzeit trinken.
Fencheltee: 1/2 bis 1 TL zerstoßene Körner, 2 bis 3 mal täglich 1/2 bis 1 Tasse vor der Mahlzeit trinken.


Natur-Heilmittel gegen Schnupfen-Nasen

Wenn die Nase erst mal zu ist, ist die Infektion schon in vollem Gange. Hier hilft als Sofortmaßnahme gegen Atembeschwerden meist nur  das übliche Nasenspray aus der Apotheke das zu einem raschen Abschwellen der Nasenschleimhaut führt, allerdings bei Dauergebrauch eher den gegenteiligen Effekt haben kann.

Besser ist, hier frühzeitig mit steriler Kochsalzlösung vorzubeugen. Dazu einmal täglich eine Nasendusche mit einer entsprechenden Lösung anwenden, das spült Staubpartikel und Schnupfenviren aus der Nase und stärkt durch systematische Befeuchtung die Abwehrfunktion der Nasenschleimhaut. Es gibt in der Apotheke Sets (etwa von Emser), die außer der Lösung auch eine praktische Nasendusche beinhalten. Die vorbeugende Wirkung ist verblüffend und in Studien vielfach bestätigt.


So schützt man sich gegen Erkältungen

Der beste Schutz gegen grippale Infekte ist ein starkes Immunsystem. Hier steht die Abhärtung an erster Stelle. Die besten Methoden:

Wechselfußbäder: sie brauchen zwei Eimer, die Sie je zu etwa 2/3 mit kaltem bzw. warmem Wasser füllen. Beide Beine gleichzeitig 5 bis 10 Minuten in das warme Wasser (etwa 37 Grad) stellen, danach 10 bis 30 Sekunden in  das kalte Wasser (etwa 15 Grad) tauchen. Das Ganze zwei bis dreimal wiederholen. Wechselduschen haben den gleichen Effekt. Zunächst warm duschen, dann „einschleichend“ auf kalt wechseln: rechtes Bein, linkes Bein, rechter Arm, linker Arm, Brust, Bauch und Rücken kalt abduschen.

Mikronährstoffe: Mineralstoffe wie Zink unterstützen das Immunsystem im Kampf gegen Erkältungskrankheiten. Zinkpräparate aus der Apotheke sind bei erhöhtem Erkältungsrisiko sinnvoll.

Immunstimulantien: Ohne Vitamin C, das besonders reichlich in Holunderbeeren, Acerolafrüchten, Hagebutten und Sanddornsaft enthalten ist, läuft im Immunsystem fast nichts. Auch die Inhaltsstoffe von Echinacea (Roter Sonnenhut) kräftigen die Abwehrkraft (rezeptfrei in Apotheken). 


Vorsicht bei zu häufigen Erkältungen

Virus-Erkältungen sind häufig und treffen daher im Herbst und Winter die meisten Menschen. Allerdings sollte bei gehäuft auftretenden Infekten vor allem bei Kindern eine weitergehende Abklärung erfolgen: Professor Klimek: „Wenn Infekte zu oft auftreten drohen chronische Atemwegserkrankungen. Dann ist unbedingt eine Abklärung erforderlich, denn es können Störungen der Immunabwehr, verlegte Atemwegsgänge oder Allergien dahinterstecken“.


GRIPPEIMPFUNG: NOCH NICHT ZU SPÄT 

o GRIPPE UND ERKÄLTUNG – WAS IST WAS?

Die Symptome sind zunächst ähnlich, doch der Verlauf der Krankheit ist bei einer echten Virusgrippe (Influenza) sehr viel schwerer und langwieriger. Charakteristisch sind hohes Fieber, auch bei Erwachsenen, starke Kopfschmerzen und schmerzhafte Gelenkentzündungen („Gliederreißen“). Es droht u.a. Lungenentzündung als gefährliche Spätkomplikation.

o FÜR WEN IST DIE IMPFUNG RATSAM?

Gegen die Influenza sollten sich vor allem Menschen mit Vorerkrankungen wie Herzleiden, Asthma, Diabetes, Nierenerkankungen und Immundefekten impfen lassen. Auch Menschen ab 60 und alle, die beruflich mit vielen Menschen zu tun haben sollten sich impfen lassen. Die Impfung muss jedes Jahr wiederholt werden.

o WER NICHT GEIMPFT WERDEN SOLLTE

Bei Allergie gegen Hühnereiweiß ist keine Grippeimpfung möglich, weil die Basis des Impfstoffs aus Hühnereiern gewonnen wird. Schwangere sollten mit Ihrem Arzt die Gefahren einer Grippeinfektion sorgsam gegen mögliche Risiken einer Impfung für das Ungeborene abwägen.

o WANN DIE SCHUTZWIRKUNG BEGINNT

Etwa zwei Wochen nach der Impfung setzt die Schutzwirkung ein. Nebenwirkungen sind selten und meist schwach entwickelt.